Musikverein Ringingen: Applaus für Vater und Sohn Hirling

Veröffentlicht von Musikverein Ringingen am

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Großer Applaus beim Musikverein Ringingen für die Hirlings: Vater Hans-Peter wird beim Jahreskonzert für 40 Jahre Dirigat ausgezeichnet; Sohn Matthias gibt nach neun Jahren die Jugendkapelle ab.

Der Rahmen hätte nicht würdiger sein können: Beim Jahreskonzert in der voll-besetzten Ringinger Birkenlauhalle sagte der Musikverein einem besonderen Dirigenten Gespann danke – Hans-Peter und Matthias Hirling. Vater Hans-Peter führte bis dahin sagenhafte 40 Jahre den Taktstock bei den Aktiven. Unter seiner Ägide entwickelte sich die kleine Dorfkapelle zu einem 80 Musiker starken Höchststufenorchester. Eine Größe und Qualität also, wie sie sonst meist nur in Städten zu finden ist. Hatte der Dirigent zum 30-jährigen Dirigat einen ganz persönlichen Stuhl bekommen, um bei den Proben nicht immer den schnell vergriffenen Sitzgelegenheit hinterher jagen zu müs-sen, schickt ihn der Verein diesmal auf eine kulinarische Weltreise. Sechs verschiedene Restaurants aus aller Herren Länder haben die Musiker für den Genießer aufgetan, der im Anschluss ans Konzert seinen Abschied verkündet hat. Zu danken galt es auch Sohn Matthias, der die Jugendkapelle neun Jahre von Erfolg zu Erfolg und einem guten Miteinander geführt hat. Auch er legt den Stab beiseite. Stürmischer Applaus der Konzertbesucher war den Hirlings sicher.

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Den bekam auch Gerda Gerber, die 45 Jahre Klarinette spielte und nun ihre aktive Laufbahn beendet hat. Für ihre Leistung wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt. Vorsitzender Joachim Trapp machte eine beachtliche Rechnung auf. Gerda Gerber habe in dieser Zeit nicht weniger als 25 000 Kilometer von Erbach aufs Hochsträß zurückgelegt. Darüber hinaus sei sie dank ihres gekonnten Spiels, ihrer guten Laune und dem unermüdlicher Arbeitseinsätze eine geschätzte Mitstreiterin gewesen, bedankte sich Trapp. Nach dem gelungenen Auftakt durch die Jugendkapelle zeigten die Aktiven ein weiteres Mal die ganze Bandbreite ihres Könnens. Ein absoluter Höhepunkt war Julia Schaibles Oboen-Solo in „El Bosque Mágico“ von Ferrer Ferran. Passend zu der um einen Zauberwald mit Trollen, Elfen und Zwergen und ihrem quirligen Leben rankenden Geschichte bezauberte die Solistin mit ihrem Spiel. Große Orches-termusik auch bei den abschließenden „Hafabra Follies“, einem total verzwickten Arrangement bekannter Opern- und Operettenmelodien, mit einer Vielzahl schwinderregender Takt- und Tonart-wechsel. Keinerlei Verwirrung jedoch bei den Ringingern, die diesen Ritt durch die Musikgeschichte mit Bravour meisterten.

Erschienen: 31.03.2014
Autor: Franz Glogger
Foto(s): Franz Glogger